Wer kennt das nicht, seit alters her möchte der Mensch nicht sterben zumindest nicht allzu früh. Jede Zeit hatte ihre entsprechenden Empfehlungen einem baldigen Tod zu entgehen und gesund und munter alt zu werden.
Liest man heute Gesundheitsempfehlungen landet man in einem unendlichen Hamsterrad der Ratschläge, Angebote und Untersuchungen.
Das diese sich eher widersprechen als eindeutige Schlüsse zuzulassen ist wohl niemanden neu.
Früher war es einfacher, zumindest gab es viel weniger Meinungen die sich eine einzelne Person einholen konnte. Die Menschen wurden nicht so betagt und waren vielleicht überzeugter von Ihrem Lebensstil als der Weltbürger von heute.
Was wurde den Menschen im 19. Jahrhundert geraten?
Dieser Frage möchte ich in diesem und in einigen anderen Post's nachgehen. Zur Seite steht mir ein Buch:
„500 beste Hausarzneimittel gegen alle Krankheiten“
Es ist aus dem Verlag der Ernst'schen Buchhandlung Quedlinburg und Leipzig aus dem Jahr 1841.
Das Buch ist in Altdeutscher Schrift gedruckt was mir Freude aber auch manchmal Kopfzerbrechen bereitet. Genug Vorspiel kommen wir zu Inhalten.
«Diese Kraft, die wir Lebenskraft nennen, widersteht aus allen Kräften den uns zerstörenden Einflüssen der übrigen Naturkräfte, z.B.dem Trotze, der Fäulniß.»
Ich wundere mich ob diese Zeilen für jeden Menschen ihrer Zeit verständlich waren oder ob das gesprochene Wort viel stärker von der Schreibweise abwich als heute.
«Die Lebenskraft wird geschwächt, ja ganz aufgehoben durch einen hohen Grad an Kälte, durch gewisse Erschütterungen, z.B. Blitz, Gifte, Schreck,-
Sie wird erweckt, gestärkt genährt, vorzüglich durch Licht, Wärme, Luft, oder vielmehr Sauerstoff.»
Klingt mal abgesehen vom Blitz nur wenn er dich trifft ganz passabel. Der Schreck wenn man von seinem Smartphone aufblickt und die Stadt sich völlig verändert hat kennt wohl jeder und fühlt sich nicht lebensverlängernd an sondern erinnert an die eigene Vergänglichkeit.
«Man kann jetzt noch immer eben so alt werden, als in den früheren Zeiten, unter fast allen Himmelsstrichen.»
Mit dieser weisen Erkenntnis beschließe ich den heutigen Blick ins gestern und entlasse euch mit euren eigenen Schlüssen.
Who doesn't know this, since time immemorial, man does not want to die, at least not too early. Each time had its appropriate recommendations to escape an imminent death and to become old healthy and lively.
If someone reads today health recommendations one ends up in an endless hamster wheel of advice, offers and examinations.
The fact that these contradict each other rather than allow clear conclusions is probably nobody new.
It used to be easier, at least there were far fewer opinions a single person could get. People were not so old and perhaps more convinced of their lifestyle than the cosmopolitan of today.
What was advised to people in the 19th century?
I would like to pursue this question in this post and in some others. There is a book at my side:
"500 Best Home Remedies against All Diseases"
It was published by the Ernst'schen Buchhandlung Quedlinburg und Leipzig in 1841.
The book is printed in old German writing which gives me pleasure but also sometimes headaches. Enough prelude we come to contents.
«This force, which we call life force, resists from all forces the destructive influences of the other forces of nature, e.g. the defiance, the rot.»
I wonder whether these lines were understandable for every person of their time or whether the spoken word deviated much more from the spelling than today.
«The life force is weakened, even completely suspended by a high degree of cold, by certain shocks, e.g. lightning, poisons, fright, etc.
It is awakened, strengthened, nourished, excellent by light, warmth, air, or rather oxygen.»
Sounds passable, apart from the flash, when it hits you. The shock when you look up from your smartphone and the city has changed completely is familiar to everyone and doesn't feel life-prolonging but reminds you of your own transience.
«You can still get as old now as in the past, under almost all skies.»
With this wise knowledge I conclude today's view into yesterday and dismiss you with your own conclusions.