Eigentlich ging ich gar nicht, Ich flog, flog an gegen Raum und Zeit, ohne Kompass in willentliche Irre. Meine Armbanduhr warf ich in die grinsenden Gischt Gesichte, die schaurig meinen Weg umschäumten. Endlich konnte ich mich von ihrem fesselnden Anblick losreißen und die Augen schließen, um in meinen Gedanken ungestört zu sein.
Meine Beine taten ihren Dienst und trugen mich weiter. Weiter, heiter, hinein ins Selbst, in die Dunkelheit, Geborgenheit, hinein und zurück in den Mutterleib. Und es wurde dunkler. Ich bemerkte es, weil mir mit einem Male kalt war, außerdem hatte der Himmel ein so leuchtendes Rot angenommen, dass es mir noch durch die geschlossenen Lider kraftvoll entgegenstrahlte. Ich atmete ein und atmete aus.
So fand ich mich in der Fremde, an einem Sandstrand um die Zeit des Sonnenuntergangs. Die Pracht war einmalig. Wie gewaltig war doch diese Welt? Demütig, ob dieser hoheitlichen Schönheit, sank ich andächtig auf die Knie und ehrte die Größe und Herrschaft der großen Mutter Natur. Es war Nacht geworden und der Mond erwachte als schmale Sichel über dem Meer, welchem er silbernen Glanz verlieh. Er streute sein sanftes Licht in meine müden Augen und wachte mütterlich über meiner unsteten Seele. Dennoch fror ich und wusste nicht, ob die Kälte von Innen oder von Außen kam. Ich beschloss mich zum Schlafen auf den trockenen Sand der Dünen zu legen, den der Tag aufgehitzt hatte.
Als ich aufwachte und meine Wanderung fortsetze roch die Luft angenehm salzig und der Wind strich mir liebevoll die Haare aus dem Gesicht. Da spürte ich, dass ich lebte.
Danke fürs Lesen. Das Bild von mir wurde gemacht von: http://rob-chamber.businesscatalyst.com/
Viel Licht und Liebe <3
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