
Der verlorene Rächer
Es war ein gutes Gefühl, welches der Jüngling am Ende eines langen Tages im Bergwerk empfand. Es war ehrliche Arbeit, gute Arbeit. Bis sein Vater aus dem Krieg wieder kam, hatte er sogar einige Aufgaben in verantwortungsvoller Position. Als er zu Hause ankam, lag ein Brief mit dem Siegel des Militärs auf dem Tisch. Der Vater war gefallen.
Unbändig trifft der kalte Schmerz,
mitten in das unbedarfte Herz.
Es bricht und setzt ein dunklen Willen frei,
der Jüngling fällt in Raserei.
Jüngling:
Vater hilf mir und erkläre,
ich kann es nicht verstehen,
du warst voll tugendhafter Ehre
und musstest so früh gehen.
Bei meinem Leben schwör ich dir,
wer die Schuld an deinem Tode hat,
ich schlacht ihn ab,
als wär es nur ein dummes Tier.
Soldat, mein Vater starb durch deine Hände,
Der Rest an Mensch der in dir wärt,
nun findet ein gerechtes Ende,
ein Unrecht wird so umgekehrt.
Soldat:
Ich verstehe deine Wut,
doch an meinen Händen klebt kein Blut.
Ich bin der Finger, er das Wort,
Der General befahl mir diesen Mord.
General:
Er ist der Finger, ich der Mund,
doch du suchst nach dem Grund.
Der Minister hat es ausgeheckt,
er ist der Geist der hinter allem steckt.
Minister:
Meine Schuld an diesem Krieg,
tilgt die Notwendigkeit an jenem Sieg.
Der Handel ist das Ende dieser Lunte,
dem liegt nicht nur des einen Vaters Tod zu Grunde.
Handelsmann:
Ich als rationale Kraft,
nehme das, was an mir haft.
Wen du auch für schuldig hälst,
das Übel ist die Waffe selbst.
Fabrikarbeiter:
Kein bisschen Wahl ich hätte,
ich bin nur Folge dieser Kette.
Die Waffe produziert zwar Särge,
das Material kommt aus dem Berge.
Jüngling:
Kurzsichtigkeit hat mich geblendet,
ich hab es nun erkannt,
durch mich ist er verendet,
der Vater starb durch meine Hand.